Der ereignisreiche 27.April liegt nun 2 Monate und 3 Tage zurück, nach korrekter Rechnung bedeutet dies, dass unsere 4 Katzenkinder nun gesunde 8 Wochen und 3 Tage überstanden haben.
Es ist erstaunlich ch wie schnell sie lernen. In der ersten Zeit wurden sie vor allem von der Mama ernährt und auch um die Entsorgung der Ausscheidungen war Mama Stroebele stets besorgt und tat pflichtbewusst was nötig war.
So ab der 5. Woche merkten wir, dass Frau Stroebele immer wieder Ihre Ruhe suchte. Es war keineswegs verwunderlich, wenn man beobachtete welches Temperament die vier kleinen Racker an den Tag legen. Sicher machte es auch nicht immer Spaß, wenn die Kleinen mit ihren spitzen Mauszähnen die Zizen von Mama Stroebele malträtierten. Also war es durchaus begründbar, wenn Frau Stroebele sich ab und an in den stockacher Feldern rum trieb. Sie kam immer wieder zurück und meldete sich lauthals. Es war niemals zu überhören, wenn sie die Tür geöffnet haben wollte. Oft haben wir drüber nachgedacht, wie wir unserer Katze den Ausgang ins Frei ,entsprechend ihrer Bedürfnisse ermöglichen können. Katzenklappe…Katzentreppe… wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es nichts der gleichen braucht, weil Frau Stroebele eine absolut kommunikationsstarke Katze ist, egal ob verbal oder nonverbal. Es ist unmißverständlich was sie will oder braucht, wenn sie herzzerreißend miaut…. genau so wie sie über ihre Mimik mitteilt, wenn ihr etwas gar nicht passt.
Zum Beispiel:
feinstes Fresschen im eigenen Futternapf ist toll, aber wehe dem, der zweimal das gleiche Futter reicht, oder gar das stehengebliebene Futter noch einmal anbietet. Dieser „Dosenöffner“ wird mit nonverbaler Verachtung bestraft, in dem Frau Stroebele ihre Augen zusammenkneift und ihren Stirn und Mundbereich in Falten wirft. Das Fell verdeckt zwar die Falten, dennoch erhält Ihr Gesicht einen unglaublich ärgerlichen Ausdruck… dann läuft sie weg vom Napf, als wolle sie sagen….“Du bist doch die absolut dümmste und geizigste Kreatur auf Herrgotts Acker, wenn Du tatsächlich glaubst, dass ich diesen Fraß esse“
Sie rennt wütend mauzend zur Tür und besser ist es, du öffnest sofort, ehe sie die Tapeten von der Wand kratzt. Kurz darauf kommt sie zurück mit einer großen Maus zwischen den Zähnen, noch lebend…natürlich…trägt sie die Maus stolz ins Wohnzimmer und erlegt die Maus vor den Augen ihrer Jungen. Anschließend überlässt sie die Maus ihren Kndern, um sich daran gütlich zu tun. Mich, als Futtergeber schaut sie an , als wolle sie sagen…“So geht das…du Dummi….frisch gefangen, lebendig vorgelegt, frisch getötet…so wünsche auch ich meine Mahlzeit…kapiert?“🦁
Und plötzlich ertappe ich mich,wie ich mir über Möglichkeiten Gedanken mache, den Wünschen von Frau Stroebele gerecht zu werden…..“JA, GEHTS NOCH“ .. und während ich genau das vor mich hin quatsche, fällt mir ein, dass ich vor geraumer Zeit einmal las, dass Katzen Menschen erziehen und nicht umgekehrt… .Stimmt, fast hat sie mich soweit!!!!🤔
Nix gibts… in der Küche steht ein Napf mit Nassfutter, ein Napf mit Trockenfutter und ab und an ein Napf mit verdünnter Kondensmilch…das ist schon mehr,als so manch andere Katze bekommt…..FRAU STROEBELE😻
Ich will aber nochmal zurück kommen zu der Zeit als die Kleinen noch gestillt wurden und Stroebele aber immer häufiger den Drang verspürte sich in der Natur aufzuhalten. Natürlich könnten die Kleinen noch nicht mit raus, das stellten wir beim ersten Draußem-Versuch fest. Sie waren völlig unsicher, zum ersten Mal Gras unter den Füßchen, Steinchen gab es…aber ganz andere als die vom Katzenklo. Und die Geräusche…ganz anders und irgendetwas bläst einem da ins Fell…wuah….so ein Stress!
Es dauerte nur ca 10 min bis ich merkte, dass der größte und kräftigste Kater ,der Kleinen zu speicheln begann…sofort nahmen wir alle vier kleinen Kätzchen in die Wohnung, um Ihnen wieder ihren gewohnten Rahmen zu geben. Zwei mal Durchfall beim kräftigsten der Katzenkinder, dann war alles wieder gut. Was war das doch für ein sensibles Katerchen.
Gut…auch Frau Stroebele hat verstanden, dass sie hier noch gebraucht wird. Allerdings haben die Kleinen sich auch schon an die verdünnte Kondensmilch gewagt.
Lustig war das, der Mechanismus des Saugens an Mamas Zize ist ganz anders als der Menchanismus, mit der Zunge Milch in den Mund zu transportieren. Anfangs bildeten sich in der Milch Luftblasen, weil die Kinder während des Milchtransports in den Mund durch das Schnäuzchen atmeten. Die Geräusche die dabei entstanden klangenwie ein genüßliches Schmatzen, doch ab und an gelang etwas Flüssigkeit in die Nase, was einen Niesreiz auslöste. Dieses Niesen schüttelte die Kleinen Katzenkörper derartig, das das ein oder andere die Balance verlor und kopfüber im Milchnapf landete.
Ehrlich gesagt kann ich mich nicht mehr dran erinnern ,wann bei uns das letzte Mal der Fernseher lief, es war um sovieles lustiger und spannender die Kätzchen zu beobachten, wie sie täglich neue Entdeckungen machten.
Eines Tages hatte ich versehentlich die Küchentür offen gelassen, als Frau Stroebele Trockenfutter bekommen sollte. Noch ehe Stroebele an den Napf kam, war er schon von allen 4 Kleinen leergefuttert. Und als ich es bemerkte hatte das Trockenfutter schon wieder den Rückweg angetreten. Jedeseinzelne hatte das Vergnügen, das geklaute Futter wieder heraus würgen zu dürfen. Hoffentlich mit der Erkenntnis, dass das noch nix für Katzenkindermägen ist…Ha!!! Weitgefehlt…ordentlich wie sie sind wollten sie die Sauerei grad wieder aufräumen. Flott hab ich das „Werk“ weggeschafft und gut war es…
Die erhoffte Erkenntnis aus der Erfahrung blieb leider aus…es begann die Essenskontrolle…Kinderfutter für die Kleinen , Erwachsenenfutter für die Mama. Das war etwas was die Kleinen so ganz und gar nicht verstanden und so lernten sie Trockenfutter in kleinen Dosierungen zu essen und den Magen etwas daran zu gewöhnen…. das mit der Nassfutterzugabe stellte kein Problem dar.
Das einzige Problem war, dass wir ständig das Katzenklo reinigen mussten, die Ausscheidungen jetzt doch eindeutig mehr rochen. Katzenstreu und Katzenfutter reißt von nun an ein erstaunlich, großes Loch in unsere Haushaltskasse.
Seit Gestern versucht Frau Stroebele diesbezüglich einen Ausgleich zu schaffen.
Wenn sie draußen war ging sie auf Jagd und brachte die Beute zu den Kleinen. Erst verstanden sie dieses Geschenk als Spielzeug und warfen das tote Mäuschen quer durch die Wohnung. Dann erkämpfte sich ein Kätzchen die Maus und verteidigte sie mit lautem Knurren, sobald ein anderes Kätzchen sich ihm näherte und Interesse an der Maus zeigte.
Als Belohnung dürfte es die Maus mit“RumpfundStil“ verspeisen! Gönnerhaft legt sich die Mama in die Nähe und beobachtet das Geschehen… Guten APPETIT!!!!
Maus hin…Maus her…..am Besten ist immer noch die Tanke an Mamas Brust!!!!