Wies, Wald und Flur gekleidet in Trauergrau
Ganz ruhig und still grüßt der kleine Tod.
Kristallˋne Metamorphosen kleiner Wassertropfen
Tauchen welke Gräser in neuen Glanz.
Ein vergänglich Glück,
Am späten Morgen zerfließen sie im Nichts.
Du wanderst in der Frühe durch das vertraute Grau,
Warm umhüllt vom Winterkleide,
Dein Wanderschuh ist fest geschnürt.
Der Nebel eines jeden Atemzugs
Beschlägt die Gläser Deiner Brille.
Maulwurfblind wanderst Du in stoischer Ruhe
Gedankenkreisen in Deinem Hirn,
Noch wiegt die dunkle Nacht
Bleischwer auf deine alten Knochen.
Doch plötzlich hör!!!
Hörst Du’s rufen? einmal, zweimal…
Dann die Antwort ,
gesungen von eines Baumes Wipfel.
Irgendetwas erwacht in Dir, Du hebst dein Haupt
Der aufgehenden Sonn‘ entgegen.
Dein beschlagenes Glas, es kläret sich,
Aus dem Rufe wird Gesang.
Du richtest den Blick zur Erde und erkennst,
Blätter und Gräser in ihrer schillerndsten Gestalt.
Ein Kunstwerk aus schönstem Eis.
Es ist als hätten die Vögel das Licht angeknipst
Die Sonne bricht das Grau entzwei und
bricht sich Bahn In Herz und Seel.
Das Schneeglöckchen unterm Baum
Beginnt sich zu räkeln und ruft Dir entgegen:
Kannst Du es riechen? Alles wird nun neu.
Die Würfel sind gefallen, das Leben hat gewonnen
Dein Frühling ist ganz Nah.
©️dolphinseye 2018